Hugo Stenzel

deutscher Verleger; 1946 Ministerialrat und Leiter der Polizeiabtlg. im hess. Innenministerium und Polizeipräs. von Kassel; erhielt 1946 die Lizenz der "Frankfurter Neuen Presse"; 1951 AR-Vors. der dpa ;1954 Präs. des "Bundesverbandes Dt. Zeitungsverleger"

* 8. Januar 1901 Burgbrohl/Rhld.

† 20. Juli 1964 Frankfurt/M.

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 37/1964

vom 31. August 1964

Wirken

Hugo Stenzel wurde am 8. Jan. 1901 in Burgbrohl (Rhld.) als Sohn eines Gemeinderentmeisters geboren. Er besuchte das humanistische Gymnasium in Andernach und studierte Staatswissenschaften an der Universität Köln, an der er zum Dr. rer. pol. promovierte. Dem Examen folgte die Einarbeitung in die gemeindliche und staatliche Verwaltung als Grundlage für eine künftige Tätigkeit im Tagesschrifttum, die im Jahre 1925 in Neuss in der dort erscheinenden "Grevenbroicher Zeitung" begann. In den Jahren 1925 bis 1933 war St. dann als Redakteur des "Mayener Tageblatts" tätig.

Als Mitglied der Deutschen Zentrumspartei wurde St. nach 1933 von den Nationalsozialisten aus Stellung und Beruf vertrieben und existenzlos gemacht, bis es ihm in den Jahren 1935-1939 gelang, sich als Leihbibliothekar in Kassel durchzubringen. 1939 wurde St. bei Kriegsausbruch zur Polizeireserve eingezogen.

Im Jahre 1945 war St. zunächst als Oberregierungsrat beim Oberpräsidium in Kassel und ...